Informationen und Tipps
Morbus Bechterew kann Ihr Leben in vielen Bereichen beeinflussen. Andererseits hat Ihr Lebensstil und Ihr Verhalten im Alltag großen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und Ihr Wohlbefinden. Was tut gut, was sollte ich besser lassen? Vor welche Herausforderungen kann mich die Krankheit stellen und wie gehe ich am besten damit um?
Gestalten Sie Ihr Leben mit Ihrer Erkrankung
Ihre aktive Mitarbeit ist ein ganz wesentlicher Teil der Therapie. Wichtig dabei sind vor allem die regelmäßigen Bewegungsübungen (Morbus-Bechterew-Gymnastik). Aber auch Ihr Verhalten im Alltag beeinflusst ganz entscheidend den Verlauf der Krankheit. Dazu gehören vor allem die sorgfältige Beachtung Ihrer Haltung und das Training Ihrer Kondition. Auch sollten Sie sich seelisch in einer guten Stimmung halten: Fröhliche Menschen halten sich aufrechter!
Patienten mit Morbus Bechterew brauchen Bewegung. Neben spezieller Rückengymnastik sind Sport und Bewegung die beste Möglichkeit, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule und der Gelenke zu erhalten und sogar zu verbessern. Sie werden sehen, dass Sie sich um einiges besser fühlen, wenn Sie regelmäßig in Bewegung kommen und bleiben. Auch mit einer bewussten Ernährung können Sie Ihr Wohlergehen positiv beeinflussen. Mit einer bedarfsgerechten Unterstützung und einer Anpassung des Arbeitsplatzes können die meisten Morbus-Bechterew-Patienten ihren Beruf bis zur normalen Altersgrenze ausüben und müssen im Berufsleben keine Abstriche bei der Karriereplanung machen. Ist es nicht möglich, Ihren Beruf wie gewohnt auszuüben, z.B. weil er körperlich zu anstrengend ist, gilt es, neue Perspektiven zu schaffen.
Die Krankheit ist ein Bestandteil Ihres Lebens, aber sie sollte nicht zum Lebensinhalt werden. Ganz wichtig dafür ist eine positive Einstellung, sich trotz aller Einschränkungen nicht „in sein Schneckenhaus zu verkriechen“, den Blick darauf zu richten, was möglich ist und sein Leben aktiv und selbstbestimmt zu gestalten. Unser Tipp: Suchen Sie den Kontakt zu anderen Betroffenen und holen Sie sich die Unterstützung in einer der ca. 400 örtlichen Gruppen der DVMB.
Allgemeine Verhaltensgrundsätze
Zum Therapieerfolg und zum Wohlergehen beitragen können:
- tägliche Morbus-Bechterew-Gymnastik
- ein aktives Leben, viel Bewegung und Sport – dadurch bleibt der Körper beweglich und die Schmerzen werden weniger
- eine aufrechte, gerade Haltung beim Arbeiten, Ausspannen und Schlafen
- eine positive, selbstbewusste Lebenseinstellung
- eine bewusste Ernährung
Die wichtigsten Empfehlungen zum eigenen Verhalten und zur Anpassung der Wohn- und Arbeitsumgebung von Morbus-Bechterew-Patienten haben wir für Sie in einem Faltblatt zusammengestellt. Die Empfehlungen sollen Ihnen helfen, die Angst vor der Krankheit abzubauen und den Krankheitsverlauf von Anfang an durch Ihr Verhalten günstig zu beeinflussen.